Horizont berichtete, dass das kostenpflichtige Portal Spiegel Corporate gestartet ist, mit dem auf alle Artikel des Spiegel-Magazins zugegriffen werden kann. Darüber hinaus hat man Zugriff auf weitere Produkte des Spiegel-Verlags wie z.B. das Manager Magazin. Die Preise variieren zwischen 80 EUR / Monat (50 Artikel) und 1.250 EUR / Monat (Artikel-Flatrate) je Monat.
Interessant ist diese Meldung insbesondere vor Hintergrund, dass Paid Content im Web auf der einen Seite seit etlichen Jahren als neues Geschäftsmodell für Medien-Unternehmen propagiert wird, es aber auf der anderen Seite im Web nur sehr wenige gut funktionierende Paid Content-Geschäftsmodelle für Zeitungen und Zeitschriften – egal ob B2B oder B2C – gibt. Daher wird Paid Content auch immer wieder gerne totgesagt.
Paid Content kann – insbesondere bei den Online-Fachmedien – meines Erachtens dann erfolgreich sein, wenn mindestens eines oder besser mehrere der nachfolgenden Kriterien erfüllt sind:
1. Relativ exklusive Inhalte – wissend, dass es vollkommen exklusive Inhalte im Web nicht gibt
2. Besonders starke Medienmarke
3. Personalisierung durch speziell auf die Branche zugeschnittene Web-Anwendungen (ASP / SaaS)
4. Vernetzung von News mit Datenbank-Informationen, wodurch ein neuer bzw. höherer Wert der Informationen entsteht.