Geschäftsentwicklung von Fachmedien im Jahr 2010

Januar 4, 2010

Eine Umfrage von Unternehmensberater Hugo E. Martin zur prognostizierten Geschäftsentwicklung von Fachmedien & Fachmedien-Dienstleistern für das Jahr 2010 kommt u.a. zu folgenden Ergebnissen:

34% der Unternehmen rechnen mit einem steigenden Gesamtumsatz, 30% mit einem gleichbleibenden und 36% mit einem sinkenden Gesamtumsatz.

Interessant sind vor allem die Details bezüglich der Erwartungen an die Online-Umsätze:

  • 20% rechnen mit einem Umsatzanstieg > 20%
  • 32% rechnen mit einem Umsatzanstieg > 10% bis 20%
  • 20% rechnen mit einem Umsatzanstieg > 5% bis 10%
  • 20% rechnen mit einem Umsatzanstieg bis 5%
  • 2% rechnen mit einem gleichbleibenden Umsatz
  • 2% rechnen mit einem Umsatzrückgang von bis 5%
  • 2% rechnen mit einem Umsatzrückgang > 20%

Quelle: Hugo E. Martin


B2B Marketing Manager & B2B-Medien

Dezember 20, 2009

Die Mediabudgets der B2B Marketing Manager verändern sich. Webcasts, Whitepaper und virtuelle Events gewinnen im B2B Marketing Management ebenso wie Investitionen in Corporate Websites und SEM an Bedeutung. „Media Business“ geht in einem Artikel der Frage nach, ob B2B-Medien wirklich wissen was B2B Marketer eigentlich wünschen und zitiert dazu renommierte Marketing Manager, Media Buyer und Medienmanager.

Der generelle Trend: B2B Marketing Manager in den USA achten derzeit noch stärker als je zuvor auf den Return on Investment (ROI) und wünschen sich von Fachmedien mehr Innovationen: neben virtuellen Veranstaltungen stehen Webcasts und das Thema Lead Generation im Allgemeinen ganz oben auf der Wunschliste.

Bei Leads wird jedoch weniger als in der Vergangenheit auf die Quantität geachtet, sondern man hat gerlent und jetzt steht die Qualität ganz klar im Fokus: die Leads sollen zu Verkäufen führen. Die Kennziffer „Anzahl der Leads“ ist daher sekundär. Ähnlich wie im B2C Marketing rückt somit quasi die Bedeutung des „Cost per Order“ (CPO) stärker ins Zentrum. Ob das richtig ist steht meines Erachtens auf einem anderen Blatt. Denn Effekte die auf  Branding bzw.  Marken-Awareness einzahlen werden dadurch komplett vernachlässigt; ein großer Fehler. Die Messbarkeit im Online-Marketing verleitet gerne dazu alles zu messen was messbar ist – ohne das zu hinterfragen.

Ein im Artikel zitierter Marketer bringt die aktuellen Bedürfnisse im B2B Marketing  auf den Punkt. Man fokussiere sich derzeit auf taktische und nicht auf strategische Maßnahmen. Man wolle unmittelbare Ergebnisse und zwar nicht im nächsten Quartal sondern unverzüglich.

Auch wenn die Konjunktur im kommenden Jahr vermutlich wieder etwas anzieht, wird die B2B-Kommunikation nachhaltig verändert bleiben. Zwar werden die Gesamtbudgets wieder wachsen, die Allokation der Budgets und Ressouren wird jedoch verändert bleiben.

Geht es nach dem oben genannten Artikel, sind die Konsequenzen und Handlungsoptionen für B2B-Medienunternehmen eindeutig: Fachmedien dürfen sich weder als „Online Content Companies“ noch als „Crossmedia Content Companies“ definieren. Die Ansätze der Fachmedien müssen vielmehr darüber hinaus gehen und ihr tiefes Zielgruppenverständnis dafür nutzen, vielfältige Marketing Services zu entwickeln. Im Printsegment wurde das bei  vielen Medienunternehmen schon mit Corporate Publishing und klassischem Direktmarketing getan. Neben Online gewinnen die Themen CRM und Business Intelligence und damit verbundene Services an Bedeutung.

Ein bekannter Branchenanalyst formuliert es so: Wenn B2B Marketing Manager in Websites investieren, dann müssen die B2B-Medienunternehmen eben entsprechende Services anbieten. Thomas Publishing bietet z.B. die Entwicklung von E-Commerce Sites für Marketing Manager aus der Industrie an.

Der Artikel und die Beispiele sind grundsätzlich sehr gut, aber sie greifen jedoch noch zu kurz und verleiten zu falschen Annahmen. Bei der Entwicklung von neuen Online-Produkten und webbasierten Geschäftsmodellen im B2B-Umfeld muss zunächst immer unterschieden werden, ob es sich um Online-Produkte für B2B-Enduser (z.B. Freiberufler wie Rechtsanwälte oder Steuerberater, bzw. Manager verschiedener Industriezweige etc.) oder um Marketing-Solutions für B2B Marketing Manager handelt.

Fachmedien-Unternehmen haben i.d.R. historisch bedingt den Fokus oft stärker auf einer dieser beiden Zielgruppen: B2B-Enduser (Leser) oder die B2B Marketing Manager. Das muss daher bei der Diskussion über passende Online-Geschäftsmodelle zwingend ganz zu Beginn der Diskussion stehen. In vielen Blogs, Artikeln oder Studien wird das nicht differenziert. Auch und gerade bei der Betrachtung von internationalen Best Cases und den möglichen Learnings für das eigene Business – ansonsten führt es zu falschen Annahmen und Schlussfolgerungen die in eine Sackgasse führen müssen.

Zu der Ausrichtung von Fachmedien im Hinblick auf die Thematik „Veränderungen durch B2B-Enduser vs. Veränderungen durch B2B Marketing Manager“ hat die Unternehmensberatung booz & co im Jahr 2008 eine exzellente Präsentation für American Business Media erstellt, in der u.a. die Ansicht vertreten wird, das man sich für eine dieser beiden Ausrichtungen entscheiden muss.

Bei Online-Produkten für „B2B-Enduser“ handelt es sich z.B. um verschiedene Marketing-Tools wie Online-Werbung und Angebote zur Lead Generation. Genau diese hat der oben zitierte Artikel im Fokus. Mindestens genauso wichtig sind jedoch die Online-Produkte für die Endnutzer. Das sind i.d.R. mehr oder weniger exklusiver Content, aggregierte Daten bzw. webbasierte Datenprodukte sowie Workflow Applications, die im Subscription-Modell vertrieben werden. Diese Online-Produkte werden unter dem Begriff Business Information subsumiert  (manche nennen das auch Professionell Publishing). Solche Paid Content Debatten, sofern sie sich auf B2B-Märkte beziehen, fallen in genau diese Kategorie.

Quelle: Media Business, October 2009, Seite 8+9 sowie zahlreiche eigene Recherchen & Meinungen von Markus Caspari

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Mergers & Acquisitions in deutscher Medienbranche

Dezember 15, 2009

Die Mergers & Acquisitions (M&A) Deals in der Medienbranche gingen in 2009 deutlich zurück. Damit einher ging auch ein spürbarer Rückgang der Unternehmenswerte in der Branche. 

Die Zahl der Übernahmen und Beteiligungen in der Verlagsbranche sank gegenüber dem Jahr 2008 um 24 Prozent auf etwa 200 Transaktionen. Dabei verzeichneten alle Marktsegmente zum Teil deutliche Rückgänge. Das M&A-Marktvolumen, gemessen am Umsatz der gekauften Unternehmen, sank um rund 20 Prozent und betrug 2009 rund 3,6 Mrd. €. Den größten Anteil am Geschehen hatten Tageszeitungen gefolgt von Fachmedien. 

Anteil der Marktsegmente am Gesamtmarkt nach Umsatz-Volumen der übernommenen Unternehmen (keine Kaufpreise). Quelle: Bartholomäus & Cie.

Die  Studie „Transaktionsmonitor Verlagswesen 2009“ der Unternehmensberater  Bartholomäus & Cie.  erscheint am 28. Januar 2010 und  kann bis zum 31. Dezember 2009 zum Vorzugspreis von 199 € bestellt werden.

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MarketingIT.de – Layout?

September 13, 2009

MarketingIT.de nennt sich ein neues Portal für IT-basiertes Marketing vom Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt. Die Publikationen aus diesem Fachverlag schätze ich sehr. Insbesondere die Printpublikation absatzwirtschaft lese ich sehr gerne. Die Artikel sind meistens interessant und seit dem letzten Redesign ist das Layout zeitgemäß und sehr modern. So muss eine Zeitschrift heute aussehen.

Daher war ich sehr verwundert als ich auf dem neuen Portal MarketingIT.de war, das im August 2009 an den Start ging. Von einer neu gelaunchten Website im Jahr 2009 hätte ich definitiv ein anderes Layout erwartet. Gerade vor dem Hintergrund der Zielgruppen (Marketing-, Vertriebs- und IT Entscheider) an die sich das Produkt wendet,  ist mir das völlig unverständlich. Von der Verlagsgruppe Handelsblatt hätte ich deutlich mehr erwartet.


B2B Marketing Manager oder Medienunternehmen – wer passt sich schneller an?

Juli 26, 2009

B2B Marketing Manager oder B2B Medienunternehmen: Wer passt sich schneller der veränderten Unternehmensumwelt an? Diese Frage stellte Sean Callahan und bezog sich auf eine aktuelle Forrester Research Studie: „B2B Marketers´2009 Budget Trends“

Die Online-Befragung von 317 Marketing Managern im Januar 2009 hatte u.a. zum Ergebnis, das die Marketing-Budgets um durchschnittlich 23% dieses Jahr gekürzt würden. Den größten Anteil am Budget bekamen bei der Umfrage Messen (20%) gefolgt von Direktmarketing (15%), TV (14%), Inside Sales (13%) und Print (13%).  Auf Platz 6 lag die Firmenwebsite (11%) und auf Platz 9 lag Suchmaschinenmarketing mit 9%.

Gleichzeitig gaben jedoch 46% der Befragten an, dass Sie die Investitionen in Video/Podcasts steigern würden – ebenso wie 46% die beabsichtigen, die Investitionen in Webinare zu steigern. 42% der befragten Marketer  nannten zudem E-Mail-Marketing als ein Wachstumssegment.

Quelle: Sean Callahan in BtoB Media Business, July 2009, Seiten 10-12

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Deutsche Fachpresse: Fachmedien 2009

Mai 23, 2009

Die Deutsche Fachpresse hat die Sieger des Awards „Fachmedien des Jahres 2009 – Preis der Deutschen Fachpresse“  am 19. Mai 2009 im Rahmen des Kongresses der Deutschen Fachpresse in Wiesbaden geehrt.

Mit dem Preis „Fachmedien des Jahres“ werden jährlich herausragende gedruckte und digitale Medienangebote von Fachverlagen ausgezeichnet. Erstmals konnten in diesem Jahr Einreichungen unabhängig von der Art des Fachmediums vorgenommen werden. 

Online und Print wurden gleichberechtigt in den einzelnen Kategorien bewertet, ein nicht zu unterschätzendes, wichtiges Signal.

Eine weitere Neuerung war die Erweiterung der Kategorien von 6 auf 21, um die Vergleichbarkeit der Bewerber untereinander zu verbessern.

Die Siegertitel wurden von einer zehnköpfigen Jury gekürt. Zu den Bewertungskriterien gehörten u.a. Leserführung, Verständlichkeit, Layout und Design sowie journalistische Stilmittel.

Die Gewinner sind:

  • Kategorie Architektur: BauNetz (BauNetz Media GmbH)
  • Kategorie Chemische- und Kunststoffindustrie: Plastverarbeiter (Hüthig GmbH)
  • Kategorie Fahrzeugindustrie und Transportwirtschaft: Automotive Agenda (Springer Automotive Media)
  • Kategorie Handel: handelsjournal ( LPV Lebensmittel Praxis Verlag Neuwied GmbH)
  • Kategorie Handwerk und Gewerbe: dachbaumagazin (Weka Media GmbH & Co. KG)
  • Kategorie Holzbearbeitung: mikado – Unternehmermagazin für Holzbau und Ausbau (Weka Media GmbH & Co. KG)
  • Kategorie IT, Telekommunikation, Elektronik: computerwoche.de (IDG Business Media GmbH)
  • Kategorie Medizin / Pharma / Gesundheit: physiopraxis – Die Fachzeitschrift für Physiotherapie (Georg Thieme Verlag KG)
  • Kategorie Polytechnische Titel: VDI nachrichten (VDI Verlag)
  • Kategorie RWS: beck-online Die Datenbank (Verlag C.H. Beck oHG)
  • Kategorie Tourismus und Gastronomie: Allgemeine Hotel- und Gastronomiezeitung (Matthaes Verlag)
  • Kategorie Werbung, Medien, Entertainment: Horizont (Deutscher Fachverlag GmbH)
  • Kategorie Wissenschaft: BIOspektrum (Spektrum Akademischer Verlag GmbH)

Weitere Informationen zu den „Fachmedien des Jahres 2009“ gibt es unter www.deutsche-fachpresse.de.


B2B Zeitschriftenumsätze in den USA

Februar 28, 2009

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B2B Magazine in den USA mussten im Jahr 2008 einen Umsatzrückgang von 7,3% vezeichnen. Das geht aus der Daten des Business Information Network hervor, die für den Interessensverband der amerikanischen Fachmedien – American Business Media – erhoben wurden.

Auf Quartalsbasis  sind die Zahlen wie folgt: 

Q1 2008: – 5,3%,

Q2 2008: – 6,0%, 

Q3 2008: – 5,9%, 

Q4 2008: – 13,1%.

Das Business Information Network unterscheidet bei seinen Erhebungen 22 Kategorien (Branchen). Trotz des erheblichen Rückgangs in Summe konnten die Fachzeitschriften aus fünf dieser 22 Branchen gut perfomen und erzielten Umsatzzuwächse entgegen dem Gesamttrend: 1. Agriculture; 2. Transportation & Logistics; 3. Architecture, Design & Lighting; 4. Aviation, Aerospace & Military; 5. Professional Services.

Quelle: American Business Media


Mergers & Acquisitions im Medienbusiness

Februar 15, 2009

Die Konsolidierung der deutschen Verlagsbranche setze sich auch 2008 fort: mit 261 Übernahmen und Beteiligungen verzeichneten die M&A-Berater von Bartholomäus & Cie. den höchsten Wert seit 5 Jahren. Die Zahl der registrierten Transaktionen stieg nochmals um 9 % gegenüber dem Vorjahr, wo allerdings das Wachstum noch 46 % betragen hatte. Bartholomäus & Cie., die auf die Verlagsbranche spezialisierte Mergers & Acquisitions-Beratung aus Frankfurt, hat über 800 M&A-Transaktionen der letzten vier Jahre ausgewertet. Die Studie „Transaktionsmonitor Verlagswesen 2008“, die im Januar zum fünften Mal vorgestellt wude, stellt eine umfassende Übersicht über Käufe und Verkäufe von deutschen Medienunternehmen dar. Nach Volumen wuchs der M&A-Markt im Jahr 2008 noch um 3 % und wird auf rund 8,6 Mrd. € geschätzt, heißt es in der jetzt vorgelegten Studie. Ursachen dafür waren eine Reihe größerer Investitionen und die erneut gestiegene Zahl der Übernahmen, aber auch die deutlich gestiegene Zahl größerer Verkäufe. 

Ein Drittel aller M&A-Investitionen in digitale Medienformate

Mit insgesamt 81 Transaktionen in digitale Medien wurde 2008 ein absoluter Rekordwert erreicht, dies entspricht einem Anteil von rund 31 %. Speziell die großen Publikumsverlage waren hier sehr aktiv und investierten in vertikale Portale zur Ergänzung ihrer Print-Formate sowie in Online-Werbevermarkter. Auch die Fachmedien investierten erstmals in größerem Umfang in Portale. Die Tageszeitungen scheinen zudem das Lokalfernsehen als strategisches Wachstumsfeld entdeckt zu haben. Dennoch sind für die deutschen Verlage „klassische“ Printmedien unverändert die mit Abstand häufigsten Zukaufsziele.

Grenzüberschreitende Transaktionen auf dem Vormarsch

Die Vernetzung mit internationalen Verlagsmärkten gewann 2008 deutlich an Fahrt: die Zahl der grenzüberschreitenden Transaktionen stieg von 48 auf 80. Dennoch konsolidiert sich der deutsche Verlagsmarkt immer noch überwiegend unter Inländern, 70 % aller Übernahmen und Beteiligungen fanden unter Inländern statt (2007: 80%).

M&A-Klima trübt sich ein

Die starke Entwicklung des M&A-Marktes in der Verlagsbranche, die 2004 begann, hat etwa Mitte 2008 ihren Höhepunkt erreicht. Ab der 2. Jahreshälfte 2008 führten der Einbruch der Konjunktur und erschwerte Bankfinanzierungen zu einer Verlangsamung der M&A-Tätigkeit, eine Reihe geplanter großer Transaktionen wurden sogar ganz abgesagt. Angesichts der momentan deutlich vorsichtigeren Zukunftserwartungen werden die Rekordwerte für M&A-Transaktionen vermutlich so bald nicht wieder erreicht. In der Folge waren auch die Kaufpreise für Verlage, die über Jahre kontinuierlich anzogen, wieder spürbar rückläufig, wovon anzeigenabhängige Marktsegmente am stärksten betroffen waren. Erst wenn sich eine grundsätzliche Aufhellung des wirtschaftlichen Umfelds abzeichnet rechnen die M&A-Spezialisten von Bartholomäus & Cie. wieder mit anziehenden Bewertungen.

Fachinformationen am aktivsten

Fast alle Segmente der Verlagsbranche verzeichneten mehr Transaktionen als im Vorjahr. Am Geschehen hatten die Fachinformationen wie schon in den Vorjahren den größten Anteil (58 Transaktionen), gefolgt von den General Interest Medien (54), dem Buchhandel (37), den Special Interest Medien (32), Buchverlagen (29) und Tagezeitungen (20).

Die durchschnittliche Dealgröße im Bereich Fachinformationen lag bei 4,6 Mio EUR. Ohne die drei größten Deals hätte sie allerdings nur 3,2 Mio. EUR betragen. 41% der Transaktionen im B2B-Segment hatten einen Bezug zum Ausland.

Einen deutlichen Anstieg gab es mit 9 Transaktionen im Bereich der B2B-Portale – das entspricht einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr. Der Deutsche Landswirtschaftsverlag baute sein Online-Portfolio z.B. mit dem Kauf von www.technikboerse.de aus und die Verlagsgruppe Chiemlorz beteiligte sich an www.solarserver.de.

Außerdem gab es im B2B-Bereich zwei Transaktionen mit Online-Datenbanken.

Dennoch betreffen die meisten Deals immer noch Objekte aus den klassischen Print-Geschäftsmodellen, was Bartholomäus & Cie. darauf zurückführen, das Fachmedien-Unternehmen (im Gegensatz zu B2C-Medien) ihre Formate überwiegend noch selbst aufbauen. Die langjährige Fokussierung auf ihre Zielgruppen stelle eine Eintrittbarriere für neue Player mit ausschließlich digitalen Medien dar und deshalb seien nur wenige unabhängige Portale entstanden.

Die Studie „Transaktionsmonitor Verlagswesen 2008“ hat 112 Seiten und erschien am 22. Januar 2009. Sie enthält eine detaillierte Chronik aller 261 registrierten Transaktionen und ist gegen eine Schutzgebühr von 249 € (PDF-Version) bzw. 299 € (Print-Version) erhältlich.

Quelle: Bartholomäus & Cie.

Persönliche Anmerkung: Auf der oben genannten Eintrittbarriere haben sich die Fachmedien-Unternehmen allerdings meines Erachtens schon viel zu lange ausgeruht, wie die Entwicklungen im Bereich Fachinformationen inbesondere in den USA zeigen.


Informationsindustrie: Wachstum & Trends

Februar 7, 2009

Mit Ausnahme der Tageszeitungen, die immer stärker mit den Vorteilen des Web zu kämpfen haben (siehe dazu auch den aktuellen Artikel bei Spiegel Online zur Krise bei der New York Times und den Überlegungen zum Comeback des Paid Content im B2C), ist die Informationsbranche in 2008 leicht um 2,3% auf 399,6 Millarden US$ gewachsen. So lauten die vorläufigen Zahlen von Outsell Inc. während der SIIA Information Industry Summit, die Ende Januar in New York stattfand. Die Teilnehmerzahlen der Veranstaltung lagen 20-25% unter dem Vorjahr – was jedoch auch so vom Veranstalter erwartet wurde.

In der Keynote eines „Medien-CEOs“ zur Veranstaltung hieß es, dass viele Informationsunternehmen die letzten 10 Jahre damit verbracht haben, neue Wege im Web zu suchen, um weiterhin alte Dinge zu tun. In Zukunft werde es jedoch zunehmend wichtiger, Technologien und Anwendungen zu entwickeln, die über die reine Lieferung von Inhalten hinausgehen.

Der President eines anderen Medienunternehmens sagte, dass Content in B2B immer noch eine Rolle spiele und zwar besonders dann, wenn der Content maßgeblich zur Entscheidungsfindung beiträgt. Dafür wird die Bauindustrie als Beispiel herangezogen, in der Bauherren, Bauträger und Zulieferer enorme Investitionen tätigen und daher auch bereit sind für solche Informationen zu bezahlen, die für bessere Entscheidungen sorgen.

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Quelle: btobonline.com


Studie zu M&A-Deals in deutscher Medienbranche

Dezember 11, 2008

Transaktionsmonitor Verlagswesen 2008Die Konsolidierung in der Medienbranche setzte sich laut Bartholomäus & Cie., Frankfurt, auch in 2008 fort. Die Anzahl der Übernahmen und Beteiligungen erreichte wieder die Größenordnung aus 2007 (ca. 240 Transaktionen mit deutscher Beteiligung). Dazu trugen alle untersuchten Martksegmente bei.

Folgende Segmente werden in der neuen Studie „Transaktions- monitor Verlagswesen 2008“ dokumentiert (Zahl in Klammer entspricht Anzahl der Transaktionen, Stand 30.11.2008):

Fachinformationen (46), Special Interest Medien (22), General Interest Medien (49),  Tageszeitungen (15), Buchverlage (22), Buchhandel (31), Sonstige (36).

Die vollständige, kostenpflichtige Studie erscheint am 22. Januar 2009.

Quelle: Pressemeldung Bartholomäus & Cie, Frankfurt

Ergänzung vom 15.02.2009: Die Studie ist mittlerweile erschienen: https://businessmediablog.com/2009/02/15/mergers-acquisitions-im-medienbusiness/

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