B2B Marketing Manager & B2B Agenturen in UK: Aktuelles Stimmungsbarometer

September 25, 2010

Für das aktuelle B2B Barometer Q3/2010 von letzter Woche wurden insgesamt 120 Interviews mit B2B Marketing Managern und Mitarbeitern in B2B Marketing Agenturen geführt. Die Umfrage kommt zu folgenden Kernergebnissen:

Vertrauen kommt in den B2B Marketing Sektor zurück

  • 41% der B2B Marketing Manager erwarten keine größeren Veränderungen bei den Marketing Budgets im nächsten Jahr und 30% erwarten gar keine Veränderungen
  • 49% der B2B Marketing Agenturen erzielten in den letzten 12 Monaten höhere Umsätze. Im letzten B2B Barometer berichteten nur 34% vom einem Anstieg und 27% klagten über signifikant sinkende Umsätze
  • 64% der B2B Agenturen meldeten in den letzten 12 Monaten mehr Anfragen – ebenfalls ein starker Anstieg. Bei der letzten Umfrage konnte nur 36% der Agenturen über mehr Anfragen berichten

Investments in B2B Social Media steigen

  • B2B Marketing Manager nutzen meistens drei Social Media Kanäle: LinkedIn (63%), Twitter (50%) und Blogs (43%)
  • 86% nehmen an, das ihre Ausgaben für Social Media in den nächsten 12 Monaten ansteigen
  • 70% haben noch keine Social Media Strategie und 79% messen nicht die Auswirkungen auf ihre Reputattion
  • 60% haben laut eigener Angaben nicht ausreichend Skills für Social Media

Switch von Print- zu Onlinewerbung hält weiter an

  • 56% der gehen davon aus, dass die Print-Werbung in den nächsten 12 Monaten sinken wird
  • 68% erwarten steigende  Ausgaben für Online-Werbung

Quelle & Studiendowload: B2B Barometer Q3/2010

Weitere Artikel zum Thema:
B2B Barometer: Budgetanteil Online-Marketing bei 41%

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Bisnode: Exklusiv-Interview mit Peter Villa

September 24, 2010
Peter Villa, Regional Director DACH und Business Area Director Product Information bei der Bisnode Business Information Group, im exklusiven Gespräch mit BusinessMediaBlog.com.

Peter Villa, Regional Director DACH und Business Area Director Product Information bei der Bisnode Business Information Group

Markus Caspari:
Stichwort „Business Information“. PriceWaterhouseCoopers hat im Juli 2010 eine Studie zum „B2B publishing business model“ veröffentlicht.

Demnach liegt die prognostizierte Wachstumsrate für die Business Information Branche von 2010 bis 2014 bei nur 3,2% pro Jahr. 

Was unternimmt das Bisnode-Management, um stärker zu wachsen als der Markt?

Peter Villa:
„Der Markt für Wirtschaftsinformationen unterscheidet sich in Europa sehr stark vom globalen Markt und innerhalb der einzelnen europäischen Länder wiederum sehr stark von Land zu Land. Es gibt sehr unterschiedliche Studien zur globalen oder europäischen Marktentwicklung, die man alle mit großer Zurückhaltung bewerten sollte. Bisnode selbst geht für seinen europäischen Markt von etwas höheren jährlichen Wachstumsraten aus und hat natürlich das Ziel, wie auch schon in der Vergangenheit, stärker als der Markt zu wachsen. Wie erreichen wir das? Zum einen durch anhaltende Innovationen innerhalb unserer Gruppe, um verstärkt organisch zu wachsen – bei bestehenden und bei neuen Kunden. Zum anderen wird Bisnode auch weiterhin durch Zukäufe wachsen, sofern sie in unser Portfolio passen.

In Deutschland erweitern wir beispielsweise konsequent unser Angebot bei Wirtschaftsauskünften: Neben internationalen Auskünften, die über D&B vertrieben werden, bieten wir seit einiger Zeit auch Auskünfte speziell für Selbständige und Kleinunternehmen via Hoppenstedt CreditCheck an. Und in diesem Jahr haben wir Hoppenstedt360 gestartet, das Auskünfte für mittelständische und große Unternehmen anbietet. Hier wollen wir vom Gesamtmarkt für Bonitäts- und Risikoauskünfte ein deutlich größeres Stück vom Kuchen erobern.“

Markus Caspari:
Stichwort “Directory Advertising”. Alibaba.com hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, sein Engagement in Europa zu forcieren und hat dazu bereits in 2009 eine Niederlassung in London eröffnet und möchte nun auch in Deutschland bekannter werden. (Quelle: Internet World Business vom 23.11.2009).

Bereitet Ihnen das Kopfschmerzen im Hinblick auf Ihre noch recht neue Beteiligung „Wer liefert was?“?

Peter Villa:
„Wir haben neue Mitbewerber auf dem Markt für Lieferanten- suchmaschinen natürlich sehr genau im Auge. Aber auch hier gilt: Jeder europäische Markt, also jedes Land, funktioniert anders. Für ausländische und vor allem außereuropäische Player ist es schwer, in diesen Märkten Fuß zu fassen. Das merken wir umgekehrt auch bei den Auslandsiederlassungen von „Wer liefert was?“, die sich den spezifischen Erfordernissen in Osteuropa, der Schweiz oder Österreich anpassen und damit erfolgreich sind. In Deutschland haben unsere Produkt- und Lieferantensuchmaschinen, allen voran natürlich WLW, aber auch ABConline oder SEiBT, einen immensen Vorsprung bei Datenqualität und Datenumfang, aber auch beim Verständnis des Marktes und der Kunden. Und wir verbessern natürlich unser Produkt immer weiter – gerade erst hat der EADP, der europäische Verband der Verzeichnismedienanbieter, „Wer liefert was?“ für seine neue semantische Suche ausgezeichnet.

Ich will damit nicht sagen, dass es für einen neuen Player unmöglich wäre, ein Geschäft in Deutschland aufzubauen – aber man muss sehr viel Zeit, Kapital und Manpower einsetzen, um dahin zu kommen, wo wir heute sind. Und wir bleiben nicht stehen.“

Markus Caspari:
Wo sehen Sie den USP von „Wer liefert was?“ im Vergleich zum amerikanischen Marktführer Business.com und zum bereits erwähnten Marktführer in China, Alibaba.com?

Peter Villa:
„Zum einen natürlich bei der Qualität, der Tiefe und Aktualität der Suchergebnisse, die diese Anbieter nicht bieten. Wir investieren jedes Jahr Millionen in die Pflege und Ausbau der Datenbasis sowie die Weiterentwicklung der Lieferantensuchmaschine selbst. Dazu kommen natürlich die Markenbekanntheit, die Erfahrung und ganz wichtig, die Innovationskraft von „Wer liefert was?“. Vor allem aber: Unser Produktangebot ist speziell auf die Bedürfnisse unserer Zielgruppen zugeschnitten – sowohl von der Nutzer- als auch der Kundenseite her. Und das schätzen Nutzer wie Kunden. Unternehmen suchen bei „Wer liefert was?“ nach Anbietern, die die beste Gesamtlösung anbieten können. Es ist auch kein Rubriken-Linkverzeichnis wie Business.com oder eine Auktionsplattform, wo das günstigste Gebot entscheidet. Lieferzeiten, Qualität oder Zuverlässigkeit spielen bei der Beschaffung im B-to-B eine wichtige Rolle und sind meist wichtiger als der Preis. Aus diesem Grund haben Unternehmen die Möglichkeit, Informationen in Form von elektronischen Katalogen, News in Form von PDFs, Zusatztexte und auch Onlinevideos in ihren Firmeneinträgen zu integrieren.“

Markus Caspari:  
Dr. Bernd Buchholz, CEO Gruner + Jahr, hat in verschiedenen Interviews geäußert, das Gruner & Jahr darüber nachdenkt, in neue Geschäftsfelder vorzustoßen.

Siehe dazu auch die Artikel auf BusinessMediaBlog.com:
Digital Business Information
Dr. Bernd Buchholz + Business Information = Professional Publishing
Professional Publishing: Neues Geschäftsfeld für Gruner + Jahr?

Interessant waren z.B. folgende Aussagen von Dr. Bernd Buchholz:
“[…] Zum Beispiel das “Professional Publishing“, das in den nächsten zwei bis fünf Jahren gar zum Kerngeschäft avancieren soll. Professional Publishing beinhaltet B-to-B Geschäfte mit Fachinformationen, Datenbanken, Messen und Marketing-Dienstleistungen. […]“
(Quelle: HORIZONT, Ausgabe 36/2009 vom 03. September 2009) sowie

 „[…] Signifikantes Wachstum verspricht sich Buchholz aber von einem völlig neuen Geschäftsfeld: Professional Publishing. Es geht um Fachinformationen auf Basis Datenbank-gestützter Informationssysteme. Buchholz nennt die Firma WGSN, die Informationen über Mode (Stoffqualitäten, Shop-Tests Fabrikationsweisen) Abnehmern für fünfstellige Summen anbietet. […]“.
(Quelle: FR Online vom 5. September 2009).

Weiterhin soll Gruner + Jahr soll laut der Fachzeitschrift „Kontakter“ 14/2010 vom 6. April 2010, Seite 22, besonders Business Information Anbieter aus Großbritannien auf seiner Wunschliste haben, zu denen die Unternehmen ICIS von Reed Business Information und auch Teile der Wilmington Group gehören sollen, wobei Reed Elsevier die Gerüchte laut „Kontakter“ zurückweist.

Falls den Ankündigungen Taten folgen würden, würde Gruner + Jahr damit zum direkten Wettbewerber von Bisnode forcieren. Außerdem würden attraktive Übernahmeziele für Bisnode womöglich teurer, da sich zwangsläufig die Kaufpreise für solche Unternehmen im M&A Prozess erhöhen würden, sobald potentiellen Verkäufern weitere Exit-Kanäle (sprich mehr potentielle Käufer) zur Verfügung hätten.

Wie beurteilen Sie die geschilderte Situation? Besorgt sie das angekündigte Engagement von Gruner & Jahr?

Peter Villa:
„Dieses angekündigte Engagement beunruhigt uns nicht. Der Markt für Wirtschaftsinformationen ist traditionell sehr stark fragmentiert und befindet sich seit längerem in einer Konsolidierungsphase. Wir begrüßen gerne weitere aktive Player im Markt. Gerade der Bereich Fachinformationen ist sehr groß und diversifiziert und überschneidet sich nur begrenzt mit den Kerngeschäftsfeldern von Bisnode. Vieles davon ist dem Bereich wissenschaftliche Fachinformationen zuzurechnen, der von Bisnode nicht besetzt wird. Und Bisnode hat in der Vergangenheit bei Zukäufen immer sehr bewusst agiert: Unsere Gruppe kauft nur dann zu, wenn es strategisch sinnvoll ist und der Preis fair ist. Beispielsweise haben wir Ende 2009 RAAD Research in Münster gekauft, um unser Portfolio im Wirtschaftsinformationsbereich auszubauen.“

Markus Caspari:
Wird Bisnode auch künftig ein so aktives Beteiligungsmanagement wie in den letzten 24 Monaten betreiben oder rechnen Sie kurz- und mittelfristig mit einer Abkühlung der M&A Aktivitäten bei Bisnode? Wird also künftig eher das organische Wachstum und die Konsolidierung neuer Akquisition im Vordergrund stehen?

Peter Villa:
„Langfristig wird Bisnode aus beiden Quellen heraus wachsen, also organisch und durch Zukäufe. Wir sondieren kontinuierlich den Markt nach attraktiven Investments. Aber wie schon oben ausgeführt: Objekt und Preis müssen stimmen und die Zukäufe müssen sich sinnvoll integrieren lassen, Synergiepotenzial haben und weiteres organisches Wachstum anregen. Aus diesem Grund hat sich Bisnode auch im letzten Jahr von einigen kleineren Beteiligungen getrennt, die nicht zum Kerngeschäft gehören oder keine langfristige Wachstumsperspektive hatten. Wir unternehmen in der ganzen Gruppe große Anstrengungen, um Synergien und organisches Wachstum zu forcieren.“

Markus Caspari:
Business Information Märkte (Financial, Marketing & Industry Information) sind sehr heterogen – nicht nur im Hinblick auf die einzelnen Segmente und Geschäftsmodelle, sondern insbesondere auch auf Länderebene. Inwieweit lassen sich trotzdem Synergien zwischen den Business Units der einzelnen Länder realisieren?

Peter Villa:
„Es gibt Bereiche, die ein begrenztes Potenzial für internationale Synergien aufweisen, beispielsweise Daten. Internationale Daten vertreiben wir vorwiegend über unsere Tochter D&B in deren internationalem Netzwerk, aber auch zunehmend über andere Angebote. Innerhalb eines Landes lassen sich gerade auf der Datenebene jedoch enorme Synergien realisieren. Auch die Produkte und Kundenanforderungen unterscheiden sich sehr stark von Land zu Land – weshalb wir auch mit fast 100 Marken innerhalb der Gruppe an die Märkte gehen. Wir bieten in jedem Land maßgeschneiderte Lösungen an.

Sehr viele internationale Synergien ergeben sich aber bei Investitionen in Geschäftsmodelle und die Technik hinter den Produkten. So rollen wir beispielsweise Produkte für Wirtschaftsauskünfte in mehreren europäischen Ländern aus. Marken, Produktausprägungen und rechtliche Aspekte unterscheiden sich, aber viele Entwicklungen im Hintergrund finden nur einmal statt – vom Business Plan über die Back-Office-Anwendungen bis hin zum Gründgerüst für die iPhone App. Der Synergieeffekt kommt auch durch den Wissenstransfer: Wenn Sie für etwas in einem Land drei Anläufe brauchen, können Sie sich die Fehler beim nächsten Mal sparen. Deswegen vernetzen wir unsere Mitarbeiter immer stärker über Firmen- und Ländergrenzen hinweg und „exportieren“ erfolgreiche Geschäftsprozesse innerhalb unserer Gruppe.“

Markus Caspari:
Vielen Dank für das Gespräch.

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Blogschau September 2010

September 24, 2010

In der „Blogschau“ wird in unregemäßigen Abständen über den „B2B-Tellerrand“ geschaut und auf aktuelle Beiträge in anderen Blogs verwiesen.


B2B vs. B2C Newsletter: Öffnungs- und Klickraten

August 22, 2010

Das B2B Newsletter andere Öffnungs- und Klickraten als B2C Newsletter haben ist hinreichend bekannt. MarketingSherpa hat nun in einer brandaktuellen Untersuchung fast 1.500 Marketer zu den Öffnungsraten ihrer E-Mail Newsletter befragt, um aktuelle Werte zu ermitteln. 

Es gibt sehr viele Zahlen zu dieser Thematik und die ermittelten Werte weichen von Studie zu Studie stark ab. Besonders ist zu beachten, das die Öffnungsraten unterschiedlicher Untersuchungen meist nur schwer vergleichbar sind, da die „Öffnungsrate“ oft unterschiedlich definiert wird. Die Studie von MarketingSherpa erscheint mir besonders gut und zuverlässig, zumal die befragte Grundgesamtheit sehr hoch ist und die Zahlen nicht nur auf den Ergebnissen eines Versenders oder eines Unternehmens basieren.

Hier die Ergebnisse im Einzelnen:

Öffnungsrate
B2C Newsletter: 25%
B2B Newsletter: 23%

Klickrate
B2C Newsletter: 14%
B2C Newsletter: 11%

Conversion rate
Definiert als „Prozentwert der Klicks die das Angebot akzeptieren“:
B2C: 4%
B2B: 3%

Quelle: MarketingSherpa.com

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B2B Online-Monitor: Umfrage zur B2B-Kommunikation

August 16, 2010

Online wird in den kommenden drei Jahren die Leitfunktion für Kommunikationsmaßnahmen in deutschen B2B-Unternehmen übernehmen. Zu dieser Einschätzung kommen 94 Prozent der Teilnehmer am B2B Online-Monitor 2010. Die Umfrage wurde von „Die Firma“  und dem B2B-Marktforschungsunternehmen „consultic“ durchgeführt, 175 Entscheider nahmen daran teil.

In den Investitionen der Unternehmen spiegelt sich die Bedeutung der Online-Kommunikation allerdings bislang nicht wieder. In 70 Prozent der befragten Unternehmen entfallen maximal 20 Prozent des Gesamtkommunikationsetats auf Online-Maßnahmen. Für die kommenden drei Jahre gehen zwar 80 Prozent der befragten Unternehmen davon aus, dass das Budget für Online-Kommunikation steigt. Die Mehrheit (70 Prozent) schätzt diesen Zuwachs aber auf maximal 20 Prozent. In der Budgetverteilung ist die Online-Kommunikation von der führenden Position also noch weit entfernt.

Ein weiteres interessantes Ergebnis brachte die Frage nach der Zufriedenheit mit den Kontaktanfragen über das Internet. Nur 13 Prozent der befragten Unternehmen sind mit den erzielten Kontakten voll und ganz zufrieden. 27 Prozent dagegen sind überhaupt nicht zufrieden. Hier gibt es ein großes Potenzial für Effizienzsteigerungen.

Überraschend ist das Ergebnis, dass 27 Prozent der Teilnehmer auf die Frage nach der monatlichen Kontaktzahl über den Internetauftritt keine Auskunft geben konnten. Bei den Unternehmern mit über 5.000 Mitarbeitern waren es sogar über 50 Prozent, die nicht mal ein Gefühl dafür haben. Dabei setzen 81 Prozent der befragten Unternehmen Web Analytics für eine Erfolgsmessung der Online-Kommunikation ein, Zahlen sind also vorhanden.

Eingesetzte Offline-Kommunikationskanäle

Die Befragten setzen im Schnitt 7 bis 8 Offline-Kommunikationskanäle ein – je größer das Unternehmen, desto mehr Kanäle kommen zum Einsatz. Der Fokus liegt dabei auf Produkten und dem Unternehmensimage.

Offline-Kommunikationskanäle (Zum Vergrößern bitte klicken)

 Eingesetzte Online-Kommunikationskanäle

Hier setzen die Befragten etwa 6 bis 7 Kanäle ein und wie bei den Offline-Kommunkationskanälen gilt auch online: je größer das Unternehmen, desto mehr verwendete Medien. Mit Ausnahme der Website ist kein Kanal Standard.

Online-Kommunikationskanäle (Zum Vergrößern bitte klicken)

Der B2B Online-Monitor 2010 wurde als Online-Befragung durchgeführt, die Ergebnisse wurden bereits im Februar 2010 veröffentlicht. 175 Unternehmensvertreter füllten den Fragebogen aus. Die Befragten verteilen sich dabei relativ gleichmäßig auf Unternehmen unterschiedlicher Größen – von weniger als 250 Mitarbeitern bis über 5.000 Mitarbeiter – sowie unterschiedlicher Umsatzbereiche – von weniger als 10 Millionen EUR pro Jahr bis über 500 Millionen EUR pro Jahr.

Quelle: B2B Online-Monitor 2010

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B2B Publishing: Studie zur Zukunft von Fachmedien

August 8, 2010

Die Zukunft des B2B Publishing ist Thema der sehr guten Studie „From paper to platform: transforming the B2B publishing business model. Outlook for B2B publishing in the digital age“ von PriceWaterhouseCoopers.

Die Studie untersucht die Entwicklung des Marktes für Fachinformationen (Business Information Publishing) aus drei Perspektiven: Aus der Sicht der Nutzer (Business Professionals), der Werbetreibenden und der Verlage und leitet Handlungsempfehlungen für Fachverlage ab. Differenziert wird außerdem nach den Ländern USA, Niederlande, Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Für die Studie wurden mehr als 200 Konsumenten und zahlreiche Experten befragt. Ergänzt werden die Ergebnisse durch umfangreiche quantitative Marktanalysen und Prognosen. Auf dem Markt für Fachinformationen dürften bis 2014 die Umsätze durchschnittlich um 2,6 Prozent pro Jahr wachsen.

Die Autoren definieren in ihrer Untersuchung „B2B publishing“ Märkte wie folgt: 

1. Business Information
2. Directories
3. Trade magazines
4. Professional books

Der Bereich Directories findet bei der Studie allerdings keine Berücksichtigung.

Speziell auf dem deutschen Markt für Fachinformationen ist in den nächsten zwei Jahren kaum Wachstum zu erwarten. Dies gilt jedoch nicht für alle Segmente. Wachsen werden zumindest die Umsätze im digitalen Bereich: Für Onlinewerbung bei Fachmedien erwartet PwC bis zum Jahr 2014 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 24,1 Prozent.

Erstmalig werden die digitalen Werbeerlöse die rückläufigen Print-Werbeerlöse im Jahr 2011 kompensieren. Auch die digitalen Werbeerlöse der Verzeichnismedien werden mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 17,8 Prozent überdurchschnittlich stark steigen und die Rückgänge in den Printmedien ausgleichen.

Fachverlage sind aufgrund des Strukturwandels durch die anhaltende Digitalisierung gefordert, traditionelle Geschäftsmodelle zu überdenken und neue Angebots- und Vertriebsmöglichkeiten zu entwickeln. Im Zuge der Veröffentlichung elektronischer Lesegeräte (Kindle, Sony Reader & Co.) und Tablets wie dem iPad eröffnen sich für Fachmedien neue Erlöspotenziale. Parallel dazu drängen Nischenanbieter auf den Markt, die aufgrund niedriger Markteintrittsbarrieren und schlanker Organisationsstrukturen qualitativ hochwertige Informationsdienste anbieten können.

Aber auch die internen Prozesse der Verlage stehen zur Disposition: Im Zuge der Wirtschaftskrise haben zahlreiche Medienunternehmen ihre internen Strukturen überprüft und über Kostensenkungsprogramme verlagsinterne Prozesse standardisiert und verschlankt. Viele Mitarbeiter stehen jetzt vor der Aufgabe, sich mit ihrer Arbeitswelt zu wandeln und neuen Tätigkeiten zu übernehmen.

Für Fachverlage dürfte die größte Herausforderung der nächsten Jahre jedoch darin liegen, sich schneller an ie Anforderungen und Gewohnheiten der Nutzer anzupassen. Business Professionals erwarten verstärkt Unterstützung in ihren Arbeitsprozessen – unabhängig von der Medienform und angepasst an die individuellen Bedürfnisse in der jeweiligen Arbeitssituation. Für B2B Publisher bedeutet dies, sich von reinen Inhalte-Lieferanten zu Dienstleistern zu wandeln.

Weitere wichtige Punkte aus der Studie:

  • Von  den erwähnten Best Cases sind insbesondere die üblichen Beispiele IDG und GlobalSpec zu nennen.
  • Noch wichtiger als bislang ist das richtige Personal, das mit den neuen Herausforderungen umgehen kann.
  • 50% der Business Professionals besuchen mindestens einmal je Woche Online-Fachmedien
  • Messbarkeit wird für Werbetreibende im B2B-Umfeld immer wichtiger.
  • Führende B2B Publisher erwirtschaften bereits etwa 40 bis 50% ihre Umstätze online. Vermutlich ist hier unter anderem auch wieder IDG gemeint.
  • Reine „Verweisinhalte“ werden durch das Internet untergraben, bisherige Wertschöpfungsketten werden disaggregiert.
  • Nur „rich and executable“ content ist ein Mehrwert für Business Professionals
  • Integration von Inhalte in Software wird für Business Information Anbieter zunehmend wichtiger, dazu zählen maßgeschneiderte Software-Pakete die firmenspezifische Inhalte wie z.B. Rechts- oder Finanzinformationen liefern.
  • Durch das Inernet erhalten Publisher noch genauerer Informationen über ihre Zielgruppen. Dieses Zielgruppen Know how sollte für Lead Generation genutzt werden, weil das für Werbetreibende besonder wertvoll ist.

Quelle: PriceWaterHouseCoopers, PDF der Studie zum Download

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B2B Barometer: Budgetanteil Online-Marketing bei 41%

August 1, 2010

B2B Barometer ist der Name einer Research Studie aus England, die entwickelt wurde, um das Verständnis für gegenwärtige und künftige B2B Marketing Trends besser zu verstehen. Durchgeführt wird die Studie von Circle Research mit Unterstützung des ABBA (Association of Business to Business Agencies)  und des IDM (The Institute of Direct Marketing).

Die erste Studie erschien im April 2009. In Kürze wird der dritte Teil veröffentlicht. Die derzeit aktuelle, zweite Studie (Februar 2010) spiegelt die Einschätzung von 200 B2B Marketing Managern aus führenden Unternehmen und Marketing-Agenturen wieder.

Die Untersuchung kommt im Kern zu folgenden Ergebnissen:

  • 79% der B2B Marketing-Agenturen glauben an ein Wachstum in den nächsten 12 Monaten.
  • 66% der B2B Marketing Manager gehen von einem Wachstum ihrer Unternehmen im nächten Jahr aus. 57% der B2B Marketing Manager geben zudem an, dass ihre Gesamtbudgets derzeit unverändert bleiben. Zwei Fünftel sind der Meinung, dass die Marketingausgaben im nächsten Jahr wieder steigen.
  • 41% der B2B Marketing Budgets werden derzeit bereits für E-Mail Marketing Kampagnen, Online-Werbung, Website Development oder Social Media ausgegeben. Bei künftigen Budgets werden die größten Kürzungen bei den traditionellen Medien vorgenommen werden – zugunsten von Ausgaben im Bereich Digital Marketing.
  • B2B Agenturen sind sehr aktiv im Bereich Social Media und engagieren sich in Blogs und Social Networking Sites. Die B2B Marketer hingegen betonen den Zeitmangel, mangelnde Ressourcen und fehlendes Verständnis für Social Media, die ihre Unternehmen derzeit noch von einem verstärkten Engagement im Bereich Social Media abhalten.
  • Kostendreduktion und Zurechenbarkeit für Marketinginvestitionen sind derzeit der Fokus der Agenturen.
  • Die Messbarkeit von Social Media, SEO und Online Reputation ist ein wichtiger Trend im B2B Marketing.
  • Die wichtigsten Messgrößen bzw. Tools für den Marketing ROI sind Lead Generation, Conversion Rates und Web Analytics.

Quelle: Circle Research

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B2B Social Media: Bedeutung wächst bis 2012

Juli 30, 2010

Bereits im Mai 2010 veröffentlichte Jens Stolze von der Agentur creative 360 eine Studie über B2B Social Media, die zusammen mit der International School of Management (ISM) im Rahmen einen Bachelor Thesis erstellt wurde.

Für die Untersuchung wurden von Januar bis März 2010 insgesamt 110 B2B-Unternehmen aus Industrie (48%), IT (25%) und Dienstleistung (27%) zur aktuellen sowie zukünftigen Nutzung von Social Media Marketing befragt und dabei 53 Experteninterviews durchgeführt.

Der Großteil der Befragten stuft soziale Medien gegenwärtig als weniger wichtig ein. Gleichzeitig sind jedoch 83% der Meinung, dass Social Media Marketing bis 2012 an Bedeutung für die jeweilige Branche zunehmen wird. Themenblogs, Social-Communities, Corporate Blogs und Videoportale zählen danach in den nächsten 1 bis 3 Jahren zu den zentralen Instrumenten für B2B Social Media Marketing.

Die befragten Unternehmen wollen damit vor allem ihre Markenbekanntheit aufbauen, SEO-Effekte nutzen und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Die Studie kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis,  dass erfolgreiches Social Media Marketing von B2B Unternehmen drei wichtige Faktoren voraussetzt: Interessante Inhalte, Glaubwürdigkeit und Regelmäßigkeit.

Studien-Quelle: http://www.creative360.de/b2b-social-media-studie

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Blogschau Juli 2010

Juli 28, 2010

In der „Blogschau“ wird in unregemäßigen Abständen über den „B2B-Tellerrand“ geschaut und auf aktuelle Beiträge in anderen Blogs verwiesen.


Studie zur Facebook Nutzung bei Jugendlichen

Juli 11, 2010

Das Unternehmen roiworld hat spannende Ergebnisse zur Facebook-Nutzung unter Teenagern veröffentlicht. Weitere Details dazu im MarketingManagementBlog.com, der sich im Gegensatz zu diesem Blog schwerpunktmäßig mit B2C Online-Marketing beschäftigt, jedoch auch für B2B Marketer von Interesse sein könnte.